Heinrich Hartmann Stiftung wird Träger für Hamburgs musikalische Buslinie

Heinrich Hartmann Stiftung wird Träger für Hamburgs musikalische Buslinie

Ab 2025 engagiert sich die Heinrich Hartmann Stiftung gemeinsam mit der Jugendmusikschule Hamburg als neuer Träger des Jugendprojekts jamliner®.

Das Projekt umfasst zwei ehemalige HVV-Linienbusse, die mit Unterstützung von Sponsoren zu mobilen Bandproberäumen und Tonstudios umgebaut wurden. Jugendliche ab zwölf Jahren, die normalerweise keinen Zugang zu einer Musikschule haben, können so direkt in ihrem eigenen Stadtteil kostenlos und ohne Vorkenntnisse eine „rollende Musikschule“ besuchen. Jede Band erhält die Möglichkeit, ein halbes Jahr lang wöchentlich im Bus an eigenen Songideen zu arbeiten. Am Ende dieser intensiven Phase können die Jugendlichen ihre selbst geschriebenen und eingespielten Songs auf einer CD mit einem selbst gestalteten Cover in Händen halten. Seit dem Jahr 2000 wurden bereits über 10.000 Kinder und Jugendliche zum Musizieren gebracht.

Die Heinrich Hartmann Stiftung übernimmt für den Rest des Jahres 2024 sowie ab 2025 vollständig die Finanzierung des Projekts in Höhe von insgesamt 220.000 Euro bis 2027 von der NestWerk e.V., die das Projekt 20 Jahre als fester Kooperationspartner maßgeblich begleitet hat. Musik wird im Rahmen des Projektes als gemeinsame Sprache eingesetzt, um die Verständigung zwischen verschiedenen Nationalitäten und Kulturen sowie die soziale Entwicklung zu fördern. Auf diese Weise unterstützt die Stiftung unabhängig von sozialen und finanziellen Hintergründen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in ganz Hamburg. Zusätzlich zu den zwei Musikbussen soll in Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule Hamburg zukünftig ein Förderprogramm entwickelt werden, das Talente, die im jamliner® entdeckt werden, nachhaltig fördert.

Dazu Reinhold Beckmann, NestWerk Gründer, Musiker und TV-Journalist:

„Das ist eine gute Nachricht. Wir NestWerker freuen uns sehr, dass das Team der Hartmann Stiftung um Jörg Ludwig sich so großzügig und langfristig für den jamliner® engagiert. Zusammen mit der Jugendmusikschule ist somit die Zukunft dieses wichtigen Projekts gesichert.“

Dazu Prof. Guido Müller, Direktor der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg:

„Mit der Heinrich Hartmann Stiftung haben wir eine großartige Partnerin an unserer Seite, die es uns ermöglicht, das einzigartige Konzept der rollenden Musikschule auf ein neues Level zu heben. Diese Zusammenarbeit ist ein großer Gewinn für Hamburgs Jugendliche: Sie öffnet Türen zu musikalischen Erfahrungen und kreativer Entfaltung, die weit über die Stadtgrenzen hinauswirken können. Ich freue mich außerordentlich auf diese gemeinsame Reise!“

Als gemeinnützige Treuhandstiftung unter dem Dach der Haspa Stiftung Hamburg hat die Heinrich Hartmann Stiftung das Ziel, die Lebenssituation ihrer Begünstigten langfristig und nachhaltig zu verbessern. Sie fördert vielfältige Projekte, die Generationen verbinden und Jung und Alt gleichermaßen stärken. Als Barmbeker Stiftung unterstützt sie Projekte in ganz Hamburg, legt jedoch besonderen Fokus auf die Förderung in ihrem Heimatstadtteil Barmbek.

„Hannah Arendt Haus“ im Schanzenviertel: 52 neue Apartments in zentraler Lage für wohnungssuchende Studierende

Mit der Grundsteinlegung im August 2020 startete eine weitere Initiative, die sich für die prekäre Wohnsituation Studierender in Hamburg einsetzt: An der ehemals freiliegenden Grundstücksfläche mitten im Hamburger Szene-Viertel Schulterblatt/Amandastraße entsteht derzeit mit Hilfe der Bau- und Projektleitung von NORD PROJECT ein Wohnheim für Studierende, das den historisch prägenden und ehrwürdigen Namen „Hannah Arendt Haus“ tragen wird. 

52 Wohnungen soll das fertiggestellte Wohnheim am Ende haben und sich insgesamt auf eine Gesamtwohnfläche von 1052 Quadratmeter erstrecken; jedes Zimmer setzt sich aus einem Wohn-/Schlafraum mit einer Küchenzeile zusammen und besitzt ein eigenes Bad. Zudem soll die Miete sich – für die rund 20 Quadratmeter großen und voll möblierten Zimmer – den ortsüblich teuren Mietverhältnissen entziehen. Durch die Förderung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) passt sich die Miete den studentischen Verhältnissen finanzieller Art an – circa 241 Euro pro Monat wird die Kaltmiete betragen. Eine festgesetzte Kostenpauschale für Heizungs-, Strom- und Wasserkosten sowie Highspeed-Internet verhindert, dass die Warmmiete steigt. Somit sollen „Überraschungen“ bei den Nebenkosten vermieden werden. 

Namensgebend war die Moses Mendelssohn Stiftung, die als Betreibende ihre Wohnprojekte nach diversen jüdischen Persönlichkeiten benennt. In dem Fall steht die jüdische Philosophin und Denkerin Hannah Arendt im Mittelpunkt. Aus diesem Grund soll neben den Appartements ebenso ein Veranstaltungsraum, eine Art Salon, für Lesungen und Ausstellungen entstehen, welcher als  kultureller Austauschraum für alle Interessentinnen und Interessenten dienen soll.

„Nicht nur bei der Förderung von Vorhaben, die der Allgemeinheit dienen, wollen wir uns auf Hamburg konzentrieren, sondern möglichst auch bei der Anlage des Stiftungsvermögens“
— Jörg Ludewig, Vorstandsvorsitzender Heinrich-Hartmann-Stiftung

Am 24. März 2023 wurde im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel das Hannah Arendt Haus, eine Wohnanlage mit 52 geförderten Apartments für Studierende und Auszubildende, offiziell eingeweiht. Das Projekt wurde von NORD PROJECT, der Heinrich Hartmann Stiftung und der Moses Mendelssohn Stiftung in Kooperation mit der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde realisiert.

Mit der Eröffnung wurde ein wichtiger Schritt zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen in der Hansestadt getan. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben und Karen Pein, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, betonte die Bedeutung des Projekts:

„Das neue Hannah Arendt Haus bietet als lebendiger Teil eines neuen Stadtquartiers in zentraler Lage zwischen Schanzenviertel und Eimsbüttel beste Bedingungen zum Arbeiten, Lernen und Leben: Durch attraktive, öffentlich geförderte Wohnungen für Studierende und Auszubildende mit langfristiger Mietpreis- und Belegungsbindung in einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld.“

Von links: Prof. Dr. Julius H. Schoeps, (Vorstand der Moses Mendelssohn Stiftung), Gerrit M. Ernst (Geschäftsführer NORD PROJECT), Jörg Ludewig (Vorstandvorsitzender Heinrich Hartmann Stiftung), Karen Pein, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Jürgen Paul (Geschäftsführer NORD PROJECT).

In der Tradition der Moses Mendelssohn Stiftung, mit der die Nord Projekt bereits bei 14 studentischen Wohnprojekten in Deutschland und Österreich zusammengearbeitet hat, werden solche Immobilien nach Persönlichkeiten aus dem deutsch-jüdischen Kontext benannt. Das Haus am Schulterblatt erhielt bei der feierlichen Übergabe den Namen der Schriftstellerin, Philosophin und Politiktheoretikerin Hannah Arendt und wird damit zum Baustein einer lokalen Erinnerungskultur. Aus diesem Grund ist neben den Wohnungen auch ein Veranstaltungsraum für Lesungen und Ausstellungen entstanden, der Hannah Arendt Salon, der als Ort des kulturellen Austauschs für alle Interessierten dienen soll.

Die 52 Apartments erstrecken sich insgesamt auf eine Gesamtwohnfläche von 1052 Quadratmeter, jedes Zimmer setzt sich aus einem Wohn-/Schlafraum mit einer Küchenzeile zusammen und besitzt ein eigenes Duschbad. Zudem entzieht sich die Miete – für die rund 20 Quadratmeter großen und voll möblierten Zimmer – den ortsüblich teuren Mietverhältnissen. Durch die Förderung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) passt sich die Miete den studentischen Verhältnissen finanzieller Art an – circa 241 Euro pro Monat wird die Kaltmiete betragen. Eine festgesetzte Kostenpauschale für Heizungs-, Strom- und Wasserkosten sowie Highspeed-Internet verhindert, dass die Warmmiete steigt. Somit sollen „Überraschungen“ bei den Nebenkosten vermieden werden.

Fotos: Stefan Albrecht

Jahr:2023
Förderung:

Förderung von 52 Studentenwohnapartments

Heinrich Hartmann Stiftung

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