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Hilfsbedürftige in Barmbek-Nord: Heinrich-Hartmann-Stiftung erschließt für AWO Stiftung durch Stellenbesetzung neuen Stadtteil

„Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“, so steht es in der Präambel der Satzung der Arbeiterwohlfahrt Hamburg, kurz AWO Hamburg, die vor etwa 100 Jahren ins Leben gerufen wurde. Eine Reihe an Werten, die einen freiheitlichen-demokratischen Sozialismus ausmachen würden und sein Handeln bestimmen sollten. Um diese zu verwirklichen, versteht sich der Landesverband der AWO Hamburg als „Anwältin“ der Menschen in schwierigen Lebenslagen. Die sozialen Dienstleistungen reichen von Ganztagesbetreuung über Seniorentreffs bis hin zur fachlichen Unterstützung zur Berufsorientierung – die Liste ließe sich fast endlos erweitern. Aktuell zählt die AWO Hamburg ein Netzwerk von circa 2500 ehrenamtlichen Mitgliedern und rund 1500 Mitarbeitenden in sieben Kreisverbänden. 

Sichtlich durch die Missstände zwischen Arm und Reich besorgt, hat die AWO Hamburg 2006 die Stiftung „Aktiv für Hamburg“ gegründet. Dies sollte nicht nur der Versuch sein, die sozioökonomische Kluft zu verringern. Es sollte der Startschuss für die Folgeinitiative werden, die sich „Aktion Augen auf! Mehr Aufmerksamkeit für ein Altern in Würde“ nennt und ihre Geburtsstunde im Jahr 2010 feierte. 

Die „Aktion Augen auf!“ ist hauptsächlich für ältere Menschen gedacht. Es geht um die Verbesserung der Lebensqualität hilfsbedürftiger Menschen, die etwa einen niedrigen Einkommensstatus oder eben gesundheitliche Lasten tragen. Der Faktor der Einsamkeit, der bei isolierten Menschen eine Rolle spielt, ist ein nicht zu unterschätzendes Phänomen in der Gesellschaft: Laut einer im Sommer 2020 durchgeführten Studie des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DAZ) liege der Anteil sehr einsamer Menschen im Alter von 46 bis 90 Jahren bei knapp 14 Prozent. Dies sei 1,5-mal höher als zuvor.¹ 

Um Menschen, die diese Hilfe brauchen, kümmern sich derzeit in sechs Hamburger Stadtteilen (Eimsbüttel, Lokstedt, Stellingen, Steilshoop, Altona-Nord und Lurup) Stadteilkoordinatorinnen und -koordinatoren. Sie beantworten Pflegeanfragen, suchen Haushaltshilfen und sind für die breite Vermittlung von Dienstleistungen zuständig. Die Heinrich-Hartmann-Stiftung hatte mit der Finanzierung einer weiteren hauptamtlichen Mitarbeiterin das Staddteilbüro in Barmbek-Nord verwirklicht und unterstützt somit das soziale Engagement im Kontext Barmbeks. 

¹ https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/einsamkeitsempfinden-aelterer-ist-deutlich-erhoeht-173816

Jahr:seit 2019
Förderung:

jährliche Förderung

Heinrich Hartmann Stiftung

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