„Hannah Arendt Haus“ im Schanzenviertel: 52 neue Apartments in zentraler Lage für wohnungssuchende Studierende

„Hannah Arendt Haus“ im Schanzenviertel: 52 neue Apartments in zentraler Lage für wohnungssuchende Studierende

Mit der Grundsteinlegung im August 2020 startete eine weitere Initiative, die sich für die prekäre Wohnsituation Studierender in Hamburg einsetzt: An der ehemals freiliegenden Grundstücksfläche mitten im Hamburger Szene-Viertel Schulterblatt/Amandastraße entsteht derzeit mit Hilfe der Bau- und Projektleitung von NORD PROJECT ein Wohnheim für Studierende, das den historisch prägenden und ehrwürdigen Namen „Hannah Arendt Haus“ tragen wird. 

52 Wohnungen soll das fertiggestellte Wohnheim am Ende haben und sich insgesamt auf eine Gesamtwohnfläche von 1052 Quadratmeter erstrecken; jedes Zimmer setzt sich aus einem Wohn-/Schlafraum mit einer Küchenzeile zusammen und besitzt ein eigenes Bad. Zudem soll die Miete sich – für die rund 20 Quadratmeter großen und voll möblierten Zimmer – den ortsüblich teuren Mietverhältnissen entziehen. Durch die Förderung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) passt sich die Miete den studentischen Verhältnissen finanzieller Art an – circa 241 Euro pro Monat wird die Kaltmiete betragen. Eine festgesetzte Kostenpauschale für Heizungs-, Strom- und Wasserkosten sowie Highspeed-Internet verhindert, dass die Warmmiete steigt. Somit sollen „Überraschungen“ bei den Nebenkosten vermieden werden. 

Namensgebend war die Moses Mendelssohn Stiftung, die als Betreibende ihre Wohnprojekte nach diversen jüdischen Persönlichkeiten benennt. In dem Fall steht die jüdische Philosophin und Denkerin Hannah Arendt im Mittelpunkt. Aus diesem Grund soll neben den Appartements ebenso ein Veranstaltungsraum, eine Art Salon, für Lesungen und Ausstellungen entstehen, welcher als  kultureller Austauschraum für alle Interessentinnen und Interessenten dienen soll.

„Nicht nur bei der Förderung von Vorhaben, die der Allgemeinheit dienen, wollen wir uns auf Hamburg konzentrieren, sondern möglichst auch bei der Anlage des Stiftungsvermögens“
— Jörg Ludewig, Vorstandsvorsitzender Heinrich-Hartmann-Stiftung

Am 24. März 2023 wurde im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel das Hannah Arendt Haus, eine Wohnanlage mit 52 geförderten Apartments für Studierende und Auszubildende, offiziell eingeweiht. Das Projekt wurde von NORD PROJECT, der Heinrich Hartmann Stiftung und der Moses Mendelssohn Stiftung in Kooperation mit der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde realisiert.

Mit der Eröffnung wurde ein wichtiger Schritt zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen in der Hansestadt getan. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben und Karen Pein, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, betonte die Bedeutung des Projekts:

„Das neue Hannah Arendt Haus bietet als lebendiger Teil eines neuen Stadtquartiers in zentraler Lage zwischen Schanzenviertel und Eimsbüttel beste Bedingungen zum Arbeiten, Lernen und Leben: Durch attraktive, öffentlich geförderte Wohnungen für Studierende und Auszubildende mit langfristiger Mietpreis- und Belegungsbindung in einem attraktiven Wohn- und Lebensumfeld.“

Von links: Prof. Dr. Julius H. Schoeps, (Vorstand der Moses Mendelssohn Stiftung), Gerrit M. Ernst (Geschäftsführer NORD PROJECT), Jörg Ludewig (Vorstandvorsitzender Heinrich Hartmann Stiftung), Karen Pein, Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Jürgen Paul (Geschäftsführer NORD PROJECT).

In der Tradition der Moses Mendelssohn Stiftung, mit der die Nord Projekt bereits bei 14 studentischen Wohnprojekten in Deutschland und Österreich zusammengearbeitet hat, werden solche Immobilien nach Persönlichkeiten aus dem deutsch-jüdischen Kontext benannt. Das Haus am Schulterblatt erhielt bei der feierlichen Übergabe den Namen der Schriftstellerin, Philosophin und Politiktheoretikerin Hannah Arendt und wird damit zum Baustein einer lokalen Erinnerungskultur. Aus diesem Grund ist neben den Wohnungen auch ein Veranstaltungsraum für Lesungen und Ausstellungen entstanden, der Hannah Arendt Salon, der als Ort des kulturellen Austauschs für alle Interessierten dienen soll.

Die 52 Apartments erstrecken sich insgesamt auf eine Gesamtwohnfläche von 1052 Quadratmeter, jedes Zimmer setzt sich aus einem Wohn-/Schlafraum mit einer Küchenzeile zusammen und besitzt ein eigenes Duschbad. Zudem entzieht sich die Miete – für die rund 20 Quadratmeter großen und voll möblierten Zimmer – den ortsüblich teuren Mietverhältnissen. Durch die Förderung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) passt sich die Miete den studentischen Verhältnissen finanzieller Art an – circa 241 Euro pro Monat wird die Kaltmiete betragen. Eine festgesetzte Kostenpauschale für Heizungs-, Strom- und Wasserkosten sowie Highspeed-Internet verhindert, dass die Warmmiete steigt. Somit sollen „Überraschungen“ bei den Nebenkosten vermieden werden.

Fotos: Stefan Albrecht

Jahr:2023
Förderung:

Förderung von 52 Studentenwohnapartments

Heinrich Hartmann Stiftung

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